Mt. Taranaki

Es ist soweit, es geht wieder auf Entdeckungstour, dieses Mal zu zweit.

Paul und ich haben uns angemeldet für eine 3-tägige Kajaktour durch den einsamen Urwald des Nationalpark von Whangamui. Was für ein Abenteuer!

Im dichten Regen geht es zur Organisation und wir sehen das erste Mal den im Moment sehr reißenden und angeschwollenen Fluss, der an einigen Stellen auch schon über die Ufer getreten ist. Wir beide bekommen ein etwas mulmiges Gefühl, solch einen Fluss mit dem Kajak zu befahren, doch zu groß ist die Vorfreude!

Wir beide sind nervös und die Nacht dadurch sehr kurz. Früh Morgens geht es zum Treffpunkt und dann leider die Ansage: Zu viel Regen, es gibt eine Flutwelle, zu gefährlich. Die Tour ist abgesagt.. Willkommen in Neuseeland..

Kurz sind wir niedergeschlagen, als wir dann aber den Fluss sehen, sind wir beide froh, jetzt nicht aufs Kajak zu müssen.

Schnell haben wir uns für einen Plan B entschieden, es geht zum Mt. Taranaki an die Westküste.

Die Straße führt durch einen Teil des Nationalpark Whangamui und es lässt sich erahnen, wie spektakulär die Kajaktour geworden wäre… Vielleicht klappt es ja auf dem Rückweg.

Dann klart das Wetter tatsächlich auf und wir kommen im strahlenden Sonnenschein in Taranaki an. Der Vulkan will sich uns allerdings noch nicht entblößen und versteckt sich tief in einer Wolkendecke. Nach einer kleinen Tour zu wunderschönen Wasserfällen geht es an die Küste zu unserem Schlafplatz - und siehe da. Während des Sonnenuntergangs zeigt sich uns der Vulkan tatsächlich in seiner vollen Pracht. Was für ein Anblick - wie aus dem Bilderbuch. Man weiß gar nicht, in welche Richtung man schauen soll - Wolkenfreier Vulkan? Steilküste leuchtend vom Abendrot? oder Sonnenuntergang am Horizont direkt überm Meer? Himmlisch! 

Am nächsten Morgen geht es wieder in den Nationalpark Taranaki, der sich kreisrund um den Vulkan zieht. Ganz deutlich erkennt man von etwas weiter oben die Grenze von dem Djungel des Nationalparks zum Farmland, das den Rest der Region zeichnet. 

Kaum vorzustellen, wie es wäre, wenn Neuseeland in der Vergangenheit nicht fast komplett abgeholzt worden wäre und der Dschungel sich noch über die komplette Insel erstrecken würde.

Durch den Djungel, jedenfalls, schlängelt sich unsere heutige Wanderung den Mt. Taranaki nach oben, um uns ihn dann auf halber Höhe umrunden zu lassen und uns dann wieder in einem Tal auf der Gegenseite zu einem wunderschönen Wasserfall zu führen.

Paul hält gut mit, da kann man in Zukunft dann auch auf jeden Fall noch etwas mehr zusammen wagen.

Unsere Glückssträhne mit dem Wetter endet dann leider für uns auch schon wieder an diesem Tag. 2 Tage Sonnenschein am Stück müssen wohl genug sein für Neuseeland.

Im strömenden Regen fahren wir am nächsten Tag zu den berühmten Three Sisters und dem Elephant Rock, schön anzuschauen - bei Sonne bestimmt schöner und wenn man wüsste, dass die Wanderung nur bei Ebbe möglich ist… Mein Fehler - passiert.

Wir entscheiden uns, dem schlechten Wetter wieder zu entfliehen und machen uns auf den Weg nach Wellington - unserer letzten Destination, bevor es auf die Südinsel geht.

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