Lake Tekapo / Pukaki
Der Weg nach Wanaka führt uns erstmal zu den wunderschönen und kristallklaren Seen Lake Tekapo und Lake Pukaki.
Gerade der Lake Tekapo ist einer DER Instagram Hotspots Neuseelands. Als wir dort ankommen, wird auch klar warum. Das Wasser ist schimmernd türkisfarben und bildet einen unglaublichen Kontrast zu dem leuchtenden Grün der Vegetation und im Hintergrund die Neuseeländischen Alpen - Traumhaft!
Leider ist es schon abends, so fahren wir weiter zum Lake Pukaki, bei dem es einen Stellplatz für die Nacht direkt am See gibt.
In der Abendsonne kommen wir an und werden mit einem gewaltigen Panorama begrüßt.
Der Lake Pukaki hat tatsächlich eine besonders türkise Farbe und am gegenüberliegenden Ufer steht der gewaltige Mount Cook mit seinen Gletschern im Abendrot.
Der Mount Cook ist mit 3.724 m der höchste Berg Neuseelands. Unter Bergsteigern ist er weltberühmt, da er oft als Generalprobe für eine Besteigung des Mount Everest genutzt wird. Das Terrain und die Voraussetzungen sind sehr ähnlich.
Als wir mit unserem Abendessen in unseren Campingstühlen sitzen und den Ausblick ausgiebig auf uns wirken lassen, merke ich, wie glücklich ich bin, aus der Stadt raus zu sein und wieder mitten in den Bergen zu sein.
Bisher habe ich mich durchaus als Stadtmenschen gesehen. Ich mag es, Kultur, Menschen und Möglichkeiten um mich herum zu haben, doch hier ergreift mich immer mehr die “Stadtflucht”. Bin ich in einer Stadt genieße ich gerne 2,3 Tage die Vorzüge, ins Cafe zu sitzen und in eine Bar zu gehen. Doch spätestens danach zieht es mich wieder raus.
Mal schauen, wie das ist, wenn ich wieder zurückkehre, ob sich das bei mir erhält.
Das Festival rückt näher und näher und doch lassen wir es uns nicht nehmen, noch eine kleine Wanderung zu machen, bevor es heißt - 3 Tage Ausnahmezustand.
Wir wandern zu einem Gletscher am Fuße des Mt Cook, begleitet werden wir von einem gewaltigen, immer wiederkehrenden Donnergrollen, das durch riesige herabfallende Eisbrocken von den anderen Gletschern rundherum erzeugt wird. Als wir ankommen, stehen wir direkt vor diesem, ursprünglich, riesigen Gletscher. Wir sind einerseits beeindruckt, andererseits aber bedrückt, wie weit der Gletscher doch schon zurückgegangen ist.
So geht es mir immer, wenn ich Gletscher in den Bergen sehe. Man kennt die gewaltigen Bilder eines Aletschgletschers oder den hiesigen Gletschern Neuseelands und dann steht man persönlich davor und blickt auf ein übertrieben gesagtes, kleines graues Rinnsal.
Für mich persönlich zeigen diese Eindrücke am Stärksten die sich verändernde Natur und das Ergebnis unseres Klimawandels. Ein komisches Gefühl, diese Entwicklung live vor Ort zu sehen und parallel in den Nachrichten davon zu lesen, wie Aktivisten wie z. B. der letzten Generation oder in Lützerath, von der Politik und Wirtschaft als grüne Klima-Terroristen bezeichnet werden. Vielleicht sollten diese Personen sich auch einmal die Zeit für solch einen Trip nehmen, Schaden würde es sicherlich nicht!
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